“Indie Game: The Movie” ist leider auch sehr stark von Selbstbeweihräucherung und Überheblichkeit geprägt. Die haben sich einfach die falschen Entwickler ausgesucht, und es ist ein wenig erschreckend wie zielgerichtet sie das getan haben. Die Indie-Szene ist nicht unbedingt schlecht aufgestellt, aber die drei in diesem Film sind leider das schlechteste Beispiel. Nicht empfehlenswert.
Zu Minecraft: Es ist interessant, dass gerade das Jahr 2011 durch diesen Film abgedeckt wurde, denn es ist insgesamt betrachtet das schlechteste Jahr für Minecraft gewesen. 2010 war bis in den Spätsommer/Herbst durch ständige Updates für das Spiel gekennzeichnet. Es war zwar in Sachen Bugs noch schlimmer als heute, aber man konnte erkennen, dass notch sich wenigstens halbwegs Mühe gab einmal in der Woche ein Update zu veröffentlichen.
Dann kam der große Durchbruch, und plötzlich keine Updates mehr. Es war fast so als wäre er die ganze Zeit im Urlaub. In diesem Zusammenhang gibt es auch ein berühmtes .gif mit “Time for Vacation”-Beschriften. 2011 tat sich für die PC-Version von Minecraft quasi nichts, und “Minecraft 1.0″ war alles andere als eine “1.0”.
Anfang 2012 gab notch dann die Entwicklung an seine Angestellten bei Mojang ab, stellte ein paar Leute aus der Modding-Community ein, und hat quasi nichts mehr mit dem Spiel zu tun – außer dass er das Geld einnimmt. Letztendlich war es das Beste für das Spiel selber, aber gerade im Zusammenhang mit notch/Minecraft ein Lobgesang auf Indie-Spiele anzustimmen…Naja, das hat einen etwas fahlen Beigeschmack.